Zähler

Als Ihr grundzuständiger Messstellenbetreiber sind wir durch das Messstellenbetriebsgesetz verpflichtet, alle konventionellen Stromzähler gegen moderne Messeinrichtungen und intelligente Messsysteme zu tauschen. Diese Aufgabe übernimmt in unserem Auftrag Schleswig-Holstein Netz für uns.

Im Folgenden finden Sie allgemeine Informationen zu den verschiedenen Gerätetypen, die für Sie vorgesehenen Messgeräte und die Hintergründe für den Rollout. Darüber hinausgehende und vertiefende Informationen finden Sie auf den Seiten von Schleswig-Holstein Netz.

 

Moderne Messeinrichtung (mME) Intelligentes Messsystem (iMSys)
Stromverbrauch ≤ 6.000 kWh Stromverbrauch > 6.000 kWh
Erzeugungsanlagen ≤ 7 kW Erzeugungsanlagen > 7 kW
Steuerbare Verbrauchseinrichtungen
Wiedergabe des tatsächlichen Strombedarfs und des aktuellen Zählerstands
Gespeicherte Werte für 2 Jahre im Rückblick (tages-, wochen-, monats- oder jahresgenau) einsehbar
Digitaler Zähler ohne Kommunikationseinheit Digitaler Zähler mit Kommunikationseinheit
Visualisierung der Messwerte im Kundenportal

Vorteile einer modernen Messeinrichtung

  • Spiegelt den tatsächlichen Stromverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit wider

  • Kontinuierliche Registrierung des Stromverbrauchs und der Leistung

  • Stromverbrauch wird transparent über das Display einsehbar

  • Keine Speicherung persönlicher Daten

  • Löschung der aufgezeichneten Verbrauchswerte jederzeit möglich

  • Abruf der Daten durch PIN geschützt

Vorteile eines intelligenten Messsystems

  • Sichere, verschlüsselte Datenübertragung, die höchsten Datenschutzanforderungen gerecht wird

  • Hohe Transparenz über Stromverbrauchskurve

  • Visualisierung der Verbrauchswerte im Kundenportal

  • Identifikation verbrauchsintensiver Geräte möglich

  • Einsparpotentiale werden aufgezeigt

  • Vereinfachung der Überprüfung der Abrechnung

  • Variable Stromtarife möglich

  • Zähler-Ablesung entfällt

  • Übergreifende Vernetzung wird möglich

  • Nutzung der sicheren Datenkommunikation für weitere Anwendungen (Smart Home, eHealth)

Kosten

Für moderne Messeinrichtungen und intelligente Messsysteme gelten, die vom Gesetzgeber festgelegten, Preisobergrenzen:

  • Hier finden Sie das Preisblatt zum Download.


Zeitplan und Vorgehen

Der Einbaustart moderner Messeinrichtungen und einen Teil der intelligenten Messsysteme ist erfolgt. Der Zählerwechsel erfolgt schrittweise bis 2032. Wann Ihr Zähler gewechselt wird, hängt von den individuell zutreffenden Bedingungen ab. Sie brauchen sich erst einmal um nichts zu kümmern und werden rechtzeitig vor dem Zählerwechsel informiert.

Vorgehen:

  1. Vor dem Wechsel Ihres Zählers werden Sie per Brief über den anstehenden Wechsel informiert.

  2. Für den Wechsel wird ein Termin mit Ihnen vereinbart.

  3. Zum vereinbarten Termin kommt ein Zählermonteur und tauscht Ihren alten Zähler gegen ein neues Gerät.

  4. Ihr Zähler erfüllt nun den Stand der Technik, sodass Sie von den Vorteilen profitieren.


Vorteile des grundzuständigen Messbetreibers

Als grundzuständiger Messstellenbetreiber unterliegen wir den strengen gesetzlichen Bestimmungen des Messstellenbetriebsgesetzes. Für Sie als Verbraucher resultieren daraus viele Vorteile. Einige haben wir für Sie im Folgenden zusammengefasst:

  • Sehr hohe Datenschutzanforderungen

  • Keine Analyse des Verbrauchsverhalten für vertriebliche Zwecke

  • Kein Verkauf von Energielieferungen

  • Transparente Preiskalkulation

  • Freie Wahl des Energielieferanten

  • Lieferantenwechsel ist jederzeit möglich

  • Kein erneuter Zählerwechsel bei einem Lieferantenwechsel

  • Keine Kundenbindung durch Vertragslaufzeiten

  • Pflicht zur Gleichbehandlung aller Kunden – Keine Individualverträge


Ziel des Rollouts

Die neuen Messgeräte (insbesondere die intelligenten Messsysteme) sollen die Digitalisierung vorantreiben und dadurch den Erfolg der Energiewende sichern sowie zur Erreichung der Klimaziele beitragen. Ziel ist:

  • die Verbrauchstransparenz zu erhöhen

  • Stromnetze zukunftssicher zu machen

  • zur Vermeidung von Vor-Ort-Ablesekosten beizutragen

  • variable Tarife zu ermöglichen

  • die Bereitstellung netzdienlicher Informationen von dezentralen Erzeugern und flexiblen Lasten zu verbessern

  • die Steuerung dezentraler Erzeuger und flexibler Lasten zu erleichtern

  • mittelfristig eine "Spartenbündelung" zu ermöglichen (d.h. gleichzeitige Ablesung und Transparenz auch der Sparten Wasser, Gas, Heiz- und Fernwärme)

  • eine sichere, standardisierte Infrastruktur als Plattform für weitere energiefremde Dienstleistungen (z.B. Smart-Home-Anwendungen) bereitzustellen

Der bisher passive Stromverbraucher soll zukünftig aktiver am Strommarktgeschehen teilnehmen können.